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Glückshormone im Gehirn: Das passiert im Kopf beim Spielen

Das Gehirn speichert unverzüglich ein Glücksgefühl, wenn ein Mensch ein solches empfindet. Es differenziert sogar und merkt sich im weitesten Sinne den Auslöser für das empfundene Glück. Wenn man also in einer Spielothek ist und dort beim Spielen Glück empfindet, dann wird genau dieser Auslöser abgespeichert. Im Gehirn entsteht sozusagen ein positiver Anker.

Von diesem empfundenen Glück möchte das Gehirn mehr, darum ist es auch schwer, mit dem Schokoladeessen aufzuhören, denn auch die Schokolade macht den Menschen glücklich. Aufgrund dieser Tatsache birgt aber das Glücksempfinden auch immer ein gewisses Suchtrisiko. Das Glücksgefühl bzw. dessen Anker oder Auslöser ist nun im Gehirn fest eingeschrieben und das Gehirn fordert nun mehr von diesem Glückszustand ein.

Die Möglichkeit, über Nacht reich zu werden

Das Glücksspiel macht aber auch aufgrund der Tatsache, dass man möglicherweise über Nacht reich werden könnte, glücklich. Das Gehirn folgt den Wünschen des Menschen und im Glücksspiel besteht natürlich die Möglichkeit, über Nacht reich zu werden, auch wenn die Wahrscheinlichkeit eher gering ist. Auch das sorgt sofort für die Ausschüttung von Glückshormonen, denn würde man tatsächlich den großen Coup landen, würden alle finanziellen Sorgen quasi über Nacht verschwinden.

Adrenalin spielt ebenfalls eine wichtige Rolle

Es gibt stets zwei Möglichkeiten beim Glücksspiel und die lauten, man gewinnt oder man verliert. Hier hat man eine sehr explosive Mischung aus Hoffnung und Ungewissheit. Diese Kombination schwingt bei jedem Spiel mit und das wiederum sorgt für jede Menge Adrenalin. Genau diesen Adrenalinkick suchen viele Menschen. Aus genau diesem Grund gibt es auch eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie man diesen Kick erleben kann. Während die einen diesbezüglich das Bungeespringen in Betracht ziehen, versuchen es andere wiederum beim Klettern.

Der immense Vorteil, wenn man sich dem Glücksspiel verschrieben hat, liegt aber darin, dass der Adrenalinschub absolut garantiert ist, man sich aber deswegen nicht in echte Gefahr bringen muss. Man muss hier weder von einer Klippe noch von einer Brücke springen oder in einem Felsen hängen und es droht Absturzgefahr. Man muss lediglich seine Einsätze tätigen und schon strömt das Adrenalin durch jede Ader des Körpers. Somit garantiert der Besuch in einer Spielothek nicht nur schöne Gewinnmöglichkeiten, sondern auch der Nervenkitzel und der damit verbundene Adrenalinkick ist hier absolut garantiert.

Die Glückshormone und ihre Auswirkung

Die Glückshormone Dopamin und Serotonin sind inzwischen vielen Menschen geläufig. Das Dopamin ist ein Neurotransmitter. Häufig wird dieser Botenstoff zeitgleich mit dem Serotonin und dem Noradrenalin genannt. Die Forschung hat gezeigt, dass Körper und Seele die Auswirkungen bei einem Dopaminmangel oder auch bei einem Dopaminhoch unmittelbar zu spüren bekommen. Sind Körper und Seele einem Dopaminmangel ausgesetzt, so äußert sich das in Form einer depressiven Verstimmung. Kommt es jedoch zu einem Dopaminhoch, so überschlagen sich beinahe die Glücksgefühle. Während des Glücksspiels macht sich genau ein solches Dopaminhoch bemerkbar. Hinzu kommt aber auch noch, dass man längst erkannt hat, dass das Dopamin in einem engen Zusammenhang mit den Lernprozessen im menschlichen Gehirn steht.

Beim Serotonin handelt es sich ebenfalls um ein Glückshormon und einen Botenstoff. Auf das Gehirn haben diese Botschaften, die so transportiert werden, die bedeutendsten Auswirkungen. So werden zum Beispiel psychische Krankheiten mit Serotonin geheilt. Serotonin hat eine entspannende, motivierende und antidepressive Wirkung.

Da das junge Gehirn noch nicht voll ausgebildet ist, ist es deutlich anfälliger in Sachen Impulskontrolle. Erst mit Mitte 20 ist das Zentrum im Gehirn für Impulse, wo die Kontrolle, Planungen und die Fähigkeit der Priorisierung angesiedelt ist, vollkommen ausgebildet. Daher besitzt das Gehirn eines Erwachsenen die Fähigkeit, beispielsweise im Bereich des Glücksspiels reflektiert und besonnen zu reagieren. Gerade wenn ein junges Gehirn darauf konditioniert wurde, dass beim Glücksspiel die Glücksgefühle nur so pulsieren, kann es sich nur schwerlich kontrollieren. Die Folge ist das ungehemmte Spielen, was sogar zur Spielsucht führen kann.

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