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Internationalisierung der Curricula an deutschen Hochschulen: Konzepte, Initiativen, Maßnahmen

2. November 2016 – 3. November 2016 – Georg-August-Universität Göttingen

In unserer von Globalisierung und Migration stark geprägten Gesellschaft sind internationale und interkulturelle Kompetenzen für alle Disziplinen von großer Bedeutung: Handelsabkommen, Rechtsfragen und Prozesse der Produktentwicklung überschreiten häufig nationale Grenzen; Texte, Daten, Forschungsmethoden und Wissen zirkulieren international, und in allen Tätigkeitsbereichen arbeiten interkulturelle Teams, in denen Kommunikationsprozesse sowie kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten im Alltag ausgehandelt werden. Für Studierende und Graduierte, die in diesen Kompetenzbereichen Handlungsfähigkeit erlangt haben, eröffnen sich auf dem Arbeitsmarkt viele Chancen und Möglichkeiten. Die deutschen Hochschulen stehen daher vor der Herausforderung, Curricula zu entwickeln, die den Studierenden ein kritisches Bewusstsein für lokale und globale Fragen ihres Studienfachs vermitteln und ihnen Möglichkeiten bieten, ihr Wissen um transnationale Problemstellungen zu vertiefen; die den immer heterogener werdenden Studierendenkohorten, genauso wie den diversen nationalen und kulturellen Hintergründen der Lehrenden Rechnung tragen; die es den Studierenden ermöglichen, in trans-kulturellen Umgebungen erfolgreich wie empathisch zu kommunizieren und Studierende zum aktiven und bereichernden Kontakt mit Vertreterinnen und Vertretern anderer Kulturen motivieren.

Im Zentrum der Konferenz steht die Internationalisierung der Curricula – die Integration einer internationalen und interkulturellen Dimension sowie einer globalen Perspektive in die Inhalte des Curriculums und die Lern- und Lehrprozesse. Welche Lernziele erfahren in diesem Kontext besondere Relevanz und mit welchen Methoden können wir Studierenden helfen, diese Lernziele zu erreichen? Wie kann eine Internationalisierung ganzer Curricula in den einzelnen Disziplinen gestaltet werden? Wie kann die systematische Internationalisierung des formellen Curriculums fruchtbar mit dem informellen Curriculum und weiteren Prozessen der “Internationalization at Home” verknüpft werden? Wie können Maßnahmen zur Steigerung der studentischen Mobilität und zur Internationalisierung der Curricula ineinander greifen – vor allem vor dem Hintergrund, dass die Zahlen der Studierenden, die studienbezogene Auslandsaufenthalte absolvieren, aktuell rückläufig erscheinen? Wie können (bestehende) internationale Kooperationen stärker genutzt werden, um die Qualität der Lehre weiter zu steigern, beispielsweise durch den Einsatz transkultureller studentischer Lerngruppen und die Kollaboration mit renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bei der Entwicklung von Modulelementen? Vor welche Herausforderungen stellt uns das deutsche Hochschulsystem mit seinen strukturellen Eigenheiten und welche Chancen eröffnen sich?

Die Konferenz richtet sich an Lehrende und Forschende, Hochschulangehörige, die an der Entwicklung von Curricula beteiligt sind, wie z.B. Studiengangskoordinatorinnen und -koordinatoren, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in International Offices, der Hochschuldidaktik und der Lehrentwicklung sowie an interessierte Studierende. Themenorientierte Workshop-Formate sollen Raum dafür bieten, eine Bestandsaufnahme des in Deutschland noch jungen Feldes vorzunehmen, interessensgeleitet Erfahrungen auszutauschen und weitere, praxisnahe Handlungsoptionen für deutsche Hochschulen zu beleuchten. Diese sollen den Austausch innerhalb der einzelnen Disziplinen fördern sowie Möglichkeiten zum Transfer in andere Fachkulturen beleuchten. Workshops in den Bereichen Hochschulpolitik und Hochschulforschung stellen das Göttinger Modell vor und sollen den Blick darauf richten, wie die Internationalisierung der Curricula systematisch gestaltet werden kann.

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